Erfahrungen aus zwei Jahrzehnten: Wohnen im ersten MHM-Gebäude

    Im Gespräch mit Holzbau-Pionier Peter Fickler, der im ersten MHM-Gebäude wohnt.

    Wenn man sich mit Peter Fickler unterhält, spürt man seine Leidenschaft für den Werkstoff Holz. Seit 2003 lebt Peter Fickler mit seiner Familie und seinem Büro im ersten Haus, das mit dem Massiv-Holz-Mauer®-System errichtet wurde. Wir haben den Holzbau-Pionier in Waltenhofen besucht und ihm ein paar Fragen gestellt.

    "Herr Fickler, Sie wohnen nun seit 20 Jahren im allerersten Massiv-Holz-Mauer®-Haus. Wie kam es dazu, dass Sie sich darauf eingelassen haben, Ihr eigenes Haus als Prototyp eines völlig neuen Systems zu bauen?"

    "Ich hatte damals schon länger den Wunsch nach meinem eigenen Holzhaus. Einen holzaffinen Menschen wie mich – ich bin Leiter eines Sägewerks – brauchte man nicht mehr zu überzeugen. Und als Säger weiß ich natürlich genau, welch guten Werkstoff ich mit Holz habe. Meine Frau und meine zwei Kinder haben meinen Traum von Anfang an unterstützt.

    Auf unserem Baugelände hatten wir mit dem instabilen Boden eine besondere Herausforderung. Sie sehen ja den Bach, der hier direkt am Haus vorbeifließt. So haben wir unser Holzhaus zunächst in einer klassischen Ständerbauweise geplant – als Gebäude mit einem Wohnhaus und einem Bürotrakt. Dass wir unser Bauvorhaben dann mit der Massiv-Holz-Mauer® realisiert haben, habe ich Hans Hundegger zu verdanken. Hundegger und ich waren beide vom Thema Holzbau fasziniert und haben uns häufig darüber ausgetauscht, was man beim Holzbau noch besser, schneller und effektiver gestalten kann. Viele meiner Ideen sind in das MHM-System und das erste MHM-Gebäude mit eingeflossen.Eines der überzeugendsten Argumente für mich war, dass im MHM-System kein Leim vorhanden ist. Und damit keine Sperrschicht, welche sich durch Leim bildet. Dadurch bleibt die Massiv-Holz-Mauer® komplett offenporig. Die Raumluftfeuchte geht hinein und hinaus. Die Folge: Wir haben ein super Raumklima und keinerlei Probleme mit Schimmel."

    "Erzählen Sie uns doch ein wenig von Ihrem Bauprojekt!"

    "Wegen des sumpfigen Untergrundes hatte ich mich entschieden, beim Hausbau komplett auf einen Keller und auf Maurer zu verzichten. Wir haben das Haus auf lärcherne Pfähle gestellt. Auf diese kam ein klassischer T-Träger. Ab diesem Zeitpunkt wurde nur noch mit Holz gebaut. Selbst die Bodenplatte ist aus Holz.Und darauf kam die MHM-Wand."

    "Wir hatten damals 2003 einen strengen Winter und drei Wochen lang Außentemperaturen von bis zu minus 15 Grad. Das war aber für unseren Innenausbau gar kein Thema. Wir brauchten keinen Bauentfeuchter und konnten sofort mit der Installation anfangen. Als erstes kamen die Fenster und damit war der Bau schon dicht. Den weiteren Innenausbau konnten wir im trockenen, sich warm anfühlenden Werkstoff Holz bewerkstelligen."

    "Für die Zimmerer, Elektriker und Installateure war das damals alles Neuland. Der Elektriker fragte mich z.B. im Vorfeld, wo man da für die Haustechnik schlitzen kann. Ich antwortete, dass er alle Schlitze vorgefertigt kriegt. Er meinte zunächst „Ich habe sowas noch nie gemacht, das wird teurer als gewöhnlich.“ Worauf ich sagte „Nein, Du musst billiger werden.“ Denn er hatte ja keine Schlitzarbeiten mehr beim Verlegen der Kabel. Der Lehrling brauchte keine kilometerlangen Kabelschächte mehr zu verlegen. Und falls doch noch ein zusätzlicher Kabelschacht nötig gewesen wäre, wäre der neue Schlitz innerhalb von ein paar Minuten einfach schnell gefräst worden. Auch der Wasserinstallateur war irritiert, doch ich konnte ihn beruhigen: „Es ist alles vorgeplant, Du brauchst nur noch Deine Leitungen legen.“"

     

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